Veni creator spiritus (op. 97d, 1992)
Motette über den gregorianischen Hymnus für zwei gemischte Chöre (SATB/SATB) und Orgel
für Franz Fleckenstein zum 70. Geburtstag
Zwei gemischte Chöre (SATB/SATB), Orgel
Dauer: 4 Minuten
Würzburger Domsingknaben | Andreas Boltz (Orgel) | Siegfried Koesler
Tokyo Philharmonic Chorus | Wolfdieter Maurer
Titel: "Veni creator spiritus" im Satz für 8-stimmigen Doppelchor und Orgel - Umfang: 8 Seiten - Datierung: - - Aufbewahrungsort:
Schott Music C 53585 / ISMN: 979-0-001-16979-0
Erstausgabe: Feuchtinger & Gleichauf, Regensburg
Veni, Creator Spiritus
(Hrabanus Maurus 766-856)
Veni, Creator Spiritus, Qui diceris Paraclitus, Tu, septiformis munere, Accende lumen sensibus, Hostem repellas longius, Per Te sciamus da Patrem, Amen. | Komm, Schöpferischer Geist, Besuche die Gedanken der deinen, Füll mit höchster Gnade Die Herzen der von dir Geschaffenen. Du, der du Tröster und Beschützer genannt wirst, Bist die größte Gabe Gottes, Lebenskraft, Feuer, Barmherzigkeit, Salbe für die Seele. Du bist die siebenfache Gabe, Der rechter Finger des Vaters, Die Erfüllung des väterlichen Versprechens, Die Predigt gebende Zunge. Entflamme ein Licht in den Sinnen, Erfülle das Herz mit Liebe, Kräftige unsere schwachen Körper Mit der Stärke der Geduld. Beschütze vor dem Feind, Gib Frieden vor uns selbst, Führe vorausschauend, Behühte vor allem Übel. Du leitest uns zum Wissen. Gib, dass wir den Vater erkennen, und den Sohn, und auch dich, Geist, auf dass wir ewig glauben. Amen. |
Der Text dieser berühmtesten aller Pfingsthymnen wird dem großen Hymnendichter und angesehensten Theologen seiner Zeit, dem Benediktinerabt von Fulda und Erzbischof von Mainz, Hrabanus Maurus (ca. 780-856) zugeschrieben. Die früheste erhaltene Aufzeichnung der Musik findet sich im Hymnar von Kempten (um 1000). Der Hymnus steht im sogenannten ambrosianischen Versmaß und hat im Morgen- und Abendlob der Kirche seinen Platz.
Meine Komposition für zwei Chöre und Orgel behält in allen Strophen die Hymnusmelodie bei. Das satztechnische Ambiente verändert sich sukzessiv in den Strophen 5 und 6. Der Textrückgriff auf die 1. Verszeile des Hymnus gibt diesen Strophen ihren besonderen Charakter bis hin zum ausladenden "Amen", das zum originalen Schluss des Hymnus zurückfindet.
Die Aufstellung der Chöre sollte deutlich getrennt sein:
Orgel
Chor I
Chor II
Dirigent