Moments musicaux für Oboe, Klarinette und Fagott (op. 48, 1973)
I., II., III., IV., V.
Oboe, Klarinette und Fagott
Dauer: 10 Minuten
Andrej Cieslewicz | Peter Luehr | Oscar Bohorquez
N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes) Taschenpartitur: ISMN M-2211-0042-9 | Stimmen: ISMN M-2211-0873-9
Bertold Hummels fünf hübsche, auf mäßige Weise witzige "Moments musicaux" für Oboe, Klarinette und Fagott, mit leichter Hand hingeworfene Miniaturen und Spielereien mit Motiven, musikalischen Floskeln und Rhythmen, spielten Franziska von Oyen, Dimitri Ashkenazy und Otis Klöber höchst delikat.
Hummels fünf Sätze für Oboe, Klarinette und Fagott leben aus der spielfreudigen Klangfrische und verbinden eine leicht faßliche formale Anlage mit allen Nuancen einer charakterischen Ausdruckswelt der Divertimenti und Serenaden, wobei Nocturne-ähnliche Passagen ebensoweinig fehlen dürfen wie Scherzo- und Rondo-Elemente. Dass diese Gestik sich nicht in neoklassizistischen Stilmitteln, sondern einer eher lyrischen Atonalität niederschlägt, macht den besonderen Reiz der Miniaturen aus. Hinzu kommt eine gute Portion Virtuosität, die dem internationalen Ensemble der Weikersheimer Kammermusikklasse reiche Möglichkeiten zur Entfaltung eines souverän beherrschten Zusammenspiels bot.
Die Instrumente beginnen, als ob sie sich gegenseitig etwas erzählen, Fragen stellen und zum Schluß diese doch offen lassen. Andere kleine Sätze sind witzig, auch in vollem Zusammenspiel zu hören oder stark rhythmisch mit leichtem Ostinato bei Fagott und Klarinette, sehr zartem Schluß, und einem frischen Allegro am Ende. Eberhard Buschmann hat dieses Werk sehr gut und behutsam einstudiert und darum gelangen die "Moment musicaux" so ausgezeichnet und fanden großen Beifall.
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