Preisträgerin und Preisträger des Bertold Hummel-Wettbewerbs 2009 im Fach Orgel - Regensburg 27. bis 29. November

v.l.: Johannes Sieber / Sul Bi Yi / Christian Drengk


1. Preis (2300 €) mit Orgelkonzertverpflichtung im Regensburger Dom im Jahr 2011

Sul Bi Yi, geboren 1988 in Pyung-taek (Südkorea), erhielt ihren ersten Klavierunterricht im Alter von 3 Jahren. Später errang sie viele Preise bei Wettbewerben in der Kategorie Klavier. Im Jahr 2004 erhielt sie ersten Orgelunterricht in Südkorrea. 2006 begann sie an der Hochschule für Musik und Theater München zunächst das Studium der katholischen Kirchenmusik, zwei Jahre darauf studierte sie das Konzertfach Orgel bei Prof. Harald Feller (Improvisation bei Wolfgang Hörlin, Chorleitung bei Prof. Michael Gläser). Neben ihrem Studium ist sie als Organistin beim Deutsch-Französischen Chor in München tätig.


2. Preis (1300 €)

Christian Drengk wurde 1988 in Weimar geboren, begann im Alter von 5 Jahren mit dem Klavierunterricht bei seiner Mutter und erhielt ab dem 10. Lebensjahr Orgelunterricht bei seinem Vater. Seit 1995 nimmt er jährlich an nationalen Musikwettbewerben in den Kategorien Blockflöte, Klavier und Orgel mit sehr guten Erfolgen sowie mit guten bis hervorragenden Ergebnissen am Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ teil. Christian ist achtfacher Bundespreisträger, in Villingen-Schwenningen erreichte er 2004 in der Kategorie „Klavier und ein Blasinstrument“ mit Flötist Marcus Rasch einen ersten Preis. In den Jahren 2000 bis 2002 besuchte Christian die Sommerakademie in Arnsberg und wurde von Professoren wie Ilana Schapira (Klavier) und Marcus Karas (Orgel) unterrichtet. Seit Januar 2004 erhielt Christian Drengk vier Jahre lang Klavierunterricht bei Herrn Professor Volkmar Lehmann in Weimar. Unter seiner Leitung nahm er erfolgreich an Wettbewerben wie „Jugend musiziert“ in Erlangen und Villingen-Schwenningen, „Rotary-Klavierwettbewerb für die Jugend“ (2006) in Essen und „Bernhard- Stavenhagen-Wettbewerb“ in Greiz (2006) teil und belegte vordere Plätze. Seit Februar 2004 nimmt Christian jährlich an den Meisterkursen für Klavier in Altenburg teil. Des Weiteren besuchte er Meisterkurse in Freiburg und St. Moritz, sowie im „Haus Marteau“ in der Nähe von Bayreuth. In den Jahren 2004 und 2005 erhielt er das „Stipendium für musikalisch hochbegabte Kinder und Jugendliche“ des Freistaates Thüringen.
Von September 2005 bis Juli 2008 studierte Christian Drengk in der Vorklasse Orgel an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar bei Professor Michael Kapsner. Ferner erhält er Unterricht in den Fächern Improvisation, Liturgisches Orgelspiel und Generalbass. Im Jahre 2006 erreichte Christian einen 3. Preis beim Bundeswettbewerb in der Kategorie „Orgel“ in Freiburg. Außerdem war er u.a. in der Konzertreihe „A und O – Alte Musik und Orgel“ der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ Weimar tätig und spielte auf historisch wertvollen Orgeln wie die Stertzing-Orgel in Büßleben bei Erfurt. Als Auszeichnung für hervorragende Leistungen beim Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ wurde Christian Drengk in den Jahren 2004 (mit Flötist Marcus Rasch) und 2006 (Orgel) zu Rundfunkaufnahmen des Kulturradios „MDR Figaro“ nach Sondershausen und Hildburghausen eingeladen. Im September 2007 belegte er beim 7. Europäischen Orgelwettbewerb für die Jugend in Ljubljana den 1. Platz, wurde als bester Teilnehmer aller Altersgruppen ausgezeichnet und gewann zudem Anschlusskonzerte in Rapperswil/Schweiz und Ljubljana 2008. Am 18. November 2008 wurde Christian auf einer Festveranstaltung in Freiburg ein Europäischer Förderpreis der Kulturstiftung Pro Europa im Fach Orgel verliehen. Im September 2009 erreichte Christian das Halbfinale des 6. Internationalen Mikael-Tariverdiev- Orgelwettbewerbs im russischen Kaliningrad. Seit Oktober 2008 studiert Christian an der Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau im Doppelstudium Klavier bei Herrn Prof. Gilead Mishory und Kirchenmusik bei Herrn Prof. Martin Schmeding. Im Februar 2009 trat Christian Drengk die Kantorenstelle der Auferstehungskirche Freiburg-Littenweiler an und brachte bereits Bach-Kantaten und andere Chorkonzerte zur Aufführung. Als gefragter Solist wurde Christian Drengk zu Orgelkonzerten an bedeutenden Instrumenten in Ludwigsburg, Leipzig, Rapperswil, Graz und Linz eingeladen.


3. Preis (1000 €)

Johannes Sieber, geboren 1987 in Bruchsal, erhielt seinen ersten Klavier- und Orgelunterricht bei seinem Vater. Er setzte den Klavierunterricht bei Stefan Fuchs an der Musik- und Kunstschule Bruchsal fort und nahm in dieser Zeit auch mehrmals erfolgreich am Regional- und Landeswettbewerb "Jugend Musiziert" teil. Er absolvierte die kirchenmusikalische C-Ausbildung im Alter von 15 Jahren bei Kirchenmusikdirektor Mathias Kohlmann (Pforzheim) und erhielt während dieser Ausbildung Orgelunterricht bei Kantor Andreas Schmid (Eppingen). Anschließend setzte er seinen Orgelunterricht bei Mathias Kohlmann fort.
Derzeit studiert Johannes Sieber Kirchenmusik und Schulmusik an der Hochschule für Musik, Freiburg. Zu seinen Lehrern zählen Prof. Helmut Deutsch (Orgelliteraturspiel), Markus Uhl (Liturgisches Orgelspiel/Improvisation) und Tilman Krämer (Klavier). Neben seinem Studium ist Johannes Sieber unter anderem als Organist in Kirchzarten und der Seelsorgeeinheit Freiburg-Landwasser/Hochdorf tätig.


Progamm der Abschluss-Matinée

Wettbewerbs-Folder


Wettbewerbs-Repertoire 2009

1. Runde

Johann Sebastian Bach

Choraltrio "Allein Gott in der Höh sei Ehr" A-Dur, BWV 664 (Leipziger Choräle)

 und

Felix Mendelssohn Bartholdy

eine Orgelsonate freier Wahl
 und
Bertold Hummel

ein Satz freier Wahl aus einem der beiden folgenden Werke
In memoriam Anton Bruckner op. 91a
Anton Böhm & Sohn 12464-72

Drei Marianische Fresken op. 42
Simrock (Boosey & Hawkes)
op.42 Nr.1 Salve Regina ISMN M-2211-0850-0
op.42 Nr.2 Ave maris stella ISMN M-2211-0851-7
op.42 Nr.3 Regina coeli ISMN M-2211-0852-4

oder
Alleluja op. 44
Simrock (Boosey & Hawkes) / ISMN M-2211-1806-6

2. Runde:

Bertold Hummel Benedicamus Domino op. 102
Schott Music ED 8919 / ISMN: M-001-12438-6
 und
-

ein Orgelwerk freier Wahl - komponiert nach 1950 (max. 10 min.)


Jury

Prof. Franz Josef Stoiber (Rektor der Hochschule für Katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik Regensburg - Vorsitzender)

Prof. Dr. Winfried Bönig (Hochschule für Musik Köln)

Prof. Dr. h.c. Christoph Bossert (Hochschule für Musik Würzburg)

Prof. Jürgen Essl (Hochschule für Musik und darstellende Kunst Stuttgart)

Prof. Wolfgang Hörlin (Hochschule für Musik und Theater München)

Prof. Michael Kapsner (Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar)

Prof. Klemens Schnorr (Hochschule für Musik Freiburg i.Brsg.)


Schirmherr des Wettbewerbs:

Prof. Dr. Hans Maier (München)

Hans Maier: Bertold Hummel / Plädoyer für das originelle Œuvre des zeitgenössichen Komponisten


Presse

Mittelbayerische Zeitung Regensburg, 2.12.2009

Hummels Klänge
Organisten erinnern in der Kirchenmusikschule an den Komponisten.
Regensburg. Von Gerhard Dietel, MZ

Nach zwei Auswahlrunden standen am vergangenen Wochenende die Preisträger fest: bei einem Wettbewerb zum Angedenken an den 2002 verstorbenen Komponisten Bertold Hummel, der diesmal für das Instrument Orgel ausgeschrieben war und am vergangenen Wochenende an der hiesigen Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik stattfand. Bei einer sonntäglichen Konzertmatinee konnten die drei prämierten Organisten ihr Können bei der Interpretation von Werken Bertold Hummels der Öffentlichkeit vorstellen.

Auf die personellen Verbindungen Hummels zur Regensburger Hochschule und zu ihren Dozenten wies Franz Josef Stoiber, Hochschulrektor und Juryvorsitzender im Rahmen der Preisverleihung hin, die Inken Hummel, die Witwe des Komponisten, anschließend vornahm.

Und Martin Hummel, Mitglied des Kuratoriums der Bertold-Hummel-Stiftung, sprach in seinem kurzen Wortbeitrag die Hoffnung aus, dass die Teilnehmer in der Auseinandersetzung mit der Musik seines Vaters „Anregungen, gute Gedanken und Gefühle“ empfangen hätten.

Die klingenden Ergebnisse sprachen für die Erfüllung dieses Wunsches. An der erst vor Kurzem eingeweihten Goll-Orgel im Konzertsaal der Hochschule interpretierte Christian Drengk (2. Preis) Hummels „Salve Regina“ aus den „Marianischen Fresken“, während sich Johannes Sieber (3. Preis) der Gestaltung des „Alleluja“ op. 44 annahm. Beide entwickelten eine stupende Virtuosität und viel klangliche Fantasie bei der Aufgabe, die den Kompositionen Hummels zugrunde liegenden Choralmelodien in wechselnden Beleuchtungen erscheinen zu lassen. Mit einer weiteren Choralbearbeitung Hummels, dem weit dimensionierten „Benedicamus Domino“ op. 102, präsentierte sich Sul Bi Yi, die Gewinnerin des Wettbewerbs. Ihr gelang es am schlüssigsten, aus den einzelnen kontrastierenden Elementen von Hummels Klangsprache ein Ganzes zu gestalten und aus Choralmelos, virtuosem Laufwerk, farbigen Harmonieflächen und hereintönenden Vogelstimmen einen lebendigen Spannungsbogen zu entwickeln.


Preisträgerinnen und Preisträger des Bertold Hummel-Wettbewerbs

Die Preisträger 2022 im Fach Trompete

Die Preisträger 2019 im Fach Harfe

Die Preisträger 2017 im Fach Saxophon

Die Preisträger 2015 im Fach Flöte

Die Preisträger 2013 im Fach Klavier

Die Preisträger 2011 im Fach Fagott

Die Preisträger 2007 im Fach Schlagzeug

Die Preisträger 2006 im Fach Violoncello

Die Preisträger 2005 im Fach Violine



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