De profundis für Alt und Holzbläser (op. 5c, 1952)
Alt solo, 2 Ob. (1 E.H.), 2 Fag.
Dauer: 5 Minuten
Helmtrude Kraft | Bläser der Städtischen Bühnen Freiburg | Franz Stemmer
Titel: "De profundis" Arie für Alt + Holzbläser - Umfang: 14 Seiten - Datierung: 21. X. 1952 - Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek München
Manuskript
De profundis clamavi ad te, domine, exaudi vocem meam.
Fiant aures tuae intendentes in vocem deprecationis meae.
Si iniquitates observaveris, domine, quis sustinebit?
Psalm 130; 1-3
Übersetzung:
Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir, höre, o Herr, meine Stimme. Lass Deine Ohren achten auf mein Rufen und Flehn. Wolltest Du, Herr, der Sünden gedenken - Herr, wer würde dann noch bestehen?
Wohl das kühnste und extremste Beispiel dieser Werkfolge war ein "De profundis" für Altstimme und Holzbläser, das seinem gewaltigen Text mit ariosem Schwung auf den Grund geht und ihn in kompomißloser Härte ausschöpft. Die Uraufführung hatte man Helmtrude Kraft von den Städtischen Bühnen (Freiburg) anvertraut, die ihre schwierige Aufgabe mit hoher Einfühlung und Musikalität erfüllte.
Dieses "De profundis" integrierte Bertold Hummel mit dem Text "Unum corpus" nahezu in Originalgestalt in das Oratorium "Der Schrein der Märtyrer" op. 90 (Siehe: Nr. 23).