Pas de deux - Ballett (op. 23a, 1962)
für großes Orchester
I. Introduktion - Adagio, II. Allegro, III. quasi Cadenza - Presto più mosso, IV. Conclusion
3.3.3.3-4.3.2.1-Pk., Schlgz. Hrf., Streicher
Dauer: 13 Minuten
Choreographie: Horst Müller | Tänzer: Hanneline Morá und Horst Dobirr
Orchester der Oldenburgischen Staatstheaters | Albert Grünes
Titel: - - Umfang: 72 Seiten - Datierung: I. 30. April 62 / II. 8. Juni 62 /III. - / IV. 5. Aug.62 - Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek, München
N. Simrock Berlin-London (Boosey & Hawkes)
Partitur EE 5331 ISMN M-2211-2122-6 (käuflich) - Stimmen (Leihmaterial)
Die schleifenen, plakatfarbenen Klänge von Hummel, seine unheilschweren Kantilenen und die peitschenden Rhythmen schreien nach harten bizarren Bewegungen.
Eine außerordentliche Musik in mehreren Sätzen, üppiger, zum Teil raffinierter Instrumentierung. Für diese Uraufführung einer echten Bühnenmusik muss man Extra-Lob spenden.
Hummels drei konzise, lebendige Tanzszenen, erzielen überaus raffinierte, die Möglichkeiten des Orchesterapparates voll ausschöpfende Klangwirkungen und sind rhythmisch besonders vielschichtig, während die Melodik eher nüchtern ausgestaltet ist.
Das knapp 15minütige Ballett Pas de deux für großes Orchester entstand 1962 im Auftrag des Oldenburgischen Staatstheaters und wurde dort im selben Jahr uraufgeführt. Das Werk verbindet charakteristische Tanzszenen in der Folge: Introduktion - Adagio, Allegro, Cadenza - Allegro molto und Conclusion. Eine siebentönige Tonfolge (modus) aller Halbtöne im Raum des Tritonus c-fis beherrscht das ganze Werk und gibt durch die unterschiedlichen Satzverläufe die Notwendigkeit zu vielfältigen Variationen des Grundmaterials.
Bertold Hummel
Bilder der Uraufführung