BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 29


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Ludi a tre für Oboe, Schlagzeug und Klavier, op 29 (1965)


I. Rezitativ

II. Notturno

III. Danza Anfang

 

Schlaginstrumente: Snare Drum, 2 Bongos, 2 Congas, Xylophon, Vibraphon, 4 Templeblocks, Afrikanische Holztrommel, Claves, Triangel, 3 Becken (33, 36 und 40 cm), Nietenbecken, Gong (Durchmesser: ca. 50 cm)

Uraufführung: 14. Juli 1965, Nürnberg, Pirckheimerhaus
Kurt Hausmann / Siegfried Fink / Manfred Dietz


Aufführungsdauer: 18 Minuten

Verlag: N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes) ISMN M-2211-0744-2

I.II.III.

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 4/schwierig (Mittelstufe II)

 

Der mit Rezitativ überschriebene 1. Satz ist eigentlich ein Thema mit Variationen in sehr freiem Duktus.
Notturno: - eine ausnotierte Schlagzeugkadenz versucht die Impressionen einer Sommernacht wiederzugeben - eine einsame Melodie der Oboe von wenigen Akkorden des Klaviers sekundiert - bestimmt den Mittelteil, der in die Anfangsstimmung zurückmündet.
Danza: Abläufe, die stark vom Rhythmus geprägt sind - übereinander gelagerte Metren - geben dem Satz einen tänzerischen Charakter.

Bertold Hummel

 

In Ludi a tre op. 29 habe ich erstmals das Percussionsinstrumentarium als gleichberechtigten Kammermusikpartner behandelt. Dieses Werk wurde - wie die meisten meiner Arbeiten für Schlagzeug - von Siegfried Fink angeregt. Es entstand im Jahre 1965 und wurde in Nürnberg uraufgeführt:
Ein atmosphärisches Notturno wird umrahmt von einem eindringlichen Rezitativ und einem turbulenten Rundtanz mit dem Titel Danza.

Bertold Hummel

 

Im Mai 1981 äußerte sich Bertold Hummel in einem Brief an den Freund und Dirigenten Günther Wich, dass er sich sein Ludi a tre, op. 29 auch in einer choreographierten Interpretation vorstellen könnte.

 

Siehe auch: Von Mensch zu Mensch für Singstimme und Klavier nach einem Text von Mascha Kaléko

 

Presse

Süddeutsche Zeitung

Bertold Hummels "Ludi a tre" hingen zwei Sätze lang seltsamen Unterwasserklängen nach, bis Oboe, Schlagzeug und Klavier im Finale einen flotten Barbetrieb eröffneten. Das Jazzfinale kommt in Mode; zwei Sätze lang bebrütet man Welträtsel, zum Schluß, wenn die Reihen nicht mehr fest geschlossen, gibt man sich gesellig.

Karl Schumann

 

Tagespost (Nürnberg), 19 Juli 1965

Der Clou des Abends war die Musik für Oboe, Schlagzeug und Klavier von Bertold Hummel. Man stelle sich die gesamte Schlagzeugbatterie vor, die mit allen Finessen im Wettstreit mit den zwei übrigen Instrumenten in drei Sätzen amüsante, verspielte, manchmal ans Salonhalfte grenzende Musik vollführte.


Literatur-Tipp

Bertold Hummel: Die Bedeutung der Percussioninstrumente im meinen Orchester- und Kammermusikwerken