Wilfried Hiller *1941 Zurück zur Verzeichnisliste |
"Gilgamesch" - Fragmente
für Bariton, Violine, Klavier, Schlagzeug und Streicher (2002) I.
Prolog Uraufführung: 21. November 2002, München, Herkulessaal Simon Pauly / Muriel Cantoreggi / Silke Avenhaus / Marta Klimasara / Münchner Kammerorchester / Christoph Poppen Aufführungsdauer:
Wilfried
Hiller im Gespräch mit Woelfle:
Sie haben den "Gilgamesch" Bertold Hummel gewidmet? Hiller:
Als ich in München komponierte, spielte ich auf dem Klavier die Szene, wo
Gilgamesch über den Tod Enkidus klagt. Da kam meine Frau herein und brachte
die Nachricht, dass Bertold Hummel gestorben ist. Ich sagte: "Das kann nicht
sein." Ich hatte ihn ja kurz zuvor noch getroffen und ihm einen Brief geschrieben.
Ich hatte mich in den letzten zwei Jahren so intensiv mit ihm befreundet, es war
so schön und kollegial! Ich hatte mir alle Stücke von ihm angehört.
Diese Menschlichkeit hat mich geprägt. Er wollte mit seiner Musik "einen
bescheidenen Beitrag für eine humanere und lebenswertere Welt leisten."
Das ist ja eine Aufgabe, die ich mir auch gegeben habe. Ich war so getroffen,
dass ich ihm das Stück gewidmet habe. Er kam mir so vor wie Enkidu, ich habe
es dann auch seiner Frau geschrieben. (aus dem Programmheft des Münchner Kammerorchester: Abonnement-Konzerte 2002/2003) |