BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 62a1 Zurück zur Verzeichnisliste |
Adagio für Streicher "in memoriam Benjamin Britten", op.62a1 (1976)
Uraufführung
der Streichtriofassung: 19. Dezember 1976, Karlstadt, Zur Hl. Familie Uraufführung
der Streichorchesterfassung: 6. August 1977, Steingaden, Wieskirche Uraufführung
der Neufassung: 14. Juni 1995, Bad Königshofen, Großer Kursaal Aufführungsdauer: 6 Minuten Autograph: Verlag: Schott Music ED 20280 / ISMN: M-001-14972-3 Video: Hummelwerke auf Youtube
Das Adagio für Streicher in memoriam Benjamin Britten op.62a1 entstand unmittelbar nach Erhalt der Nachricht vom Tod des großen englischen Komponisten und wurde am 4.12.1976 zwischen 20:00 Uhr und 21:30 Uhr niedergeschrieben. Es handelt sich dabei um eine dreistimmige Komposition, die sowohl solistisch als auch chorisch aufgeführt werden kann. Eine Geste aus Brittens ‚Simple Symphony‘ beschließt das kurze expressive Stück. Bertold Hummel
Auf verschiedenen Musikfesten bin ich B.Britten begegnet. Er war ein wunderbar feinfühliger Mensch und Kollege. Nicht nur als Komponist wesentlicher Opern unseres Jahrhunderts sowie bedeutender Werke absoluter Musik, sondern auch als Dirigent, Kammermusiker und Liedbegleiter war B. Britten für mich eine wichtige Begegnung. Bertold Hummel
Unter
seinen Noten fand ich ein Adagio für drei Streicher auf den Tod von Benjamin
Britten. Es steht in einer Tradition mit der Trauermusik von Lutoslawski auf Bartók
und einer Reihe anderer Stücke, die sehr schön sind. Es ist ein Adagio
mit lauter langen Noten, mit vielen klagenden Sekunden und gehaltenen Akkorden,
die verwehen, und hat etwas von einer Erinnerung und Traurigkeit. Es hat mich
sehr gepackt. Wilfried Hiller (im Programmheft des Münchner Kammerorchester: Abonnement-Konzerte 2002/2003)
Im
Adagio op 62a gilt Hummels Verehrung Benjamin Britten, der selbst
wiederum auch Henry Purcell, dem Orpheus Britannicus der elisabethischen Zeit,
nachgelauscht hatte. Hummel begibt sich hier also auf den Weg einer großen
Tradition, die sich gegenüber der kontinentalen Musikentwicklung immer auch
einige Besonderheiten bewahrt hatte. Hans Jürgen Kuhlmann (im Programmheft des Ensembles "Il Cappricio" Juli 2003)
Presse Westdeutsche Zeitung, Düsseldorf 19.11.1994 Ein bewegendes, einsätziges Werk, das sich auf tonaler, betont diatonischer harmonischer Grundlage einer durchaus "modernen" Tonsprache bedient.
Main-Post, Würzburg, 5.4.2017 ... eine schwelgerisch schöne Trauermusik mit spätromatischer Aura und weichen Linien ...
Erstausgabe: J. Schuberth & Co., Hamburg 1977 Neufassung: J. Schuberth & Co., Eisenach 1999 |