BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 95d Zurück zur Verzeichnisliste |
Marimbana für Marimbaphon, op. 95d (1992) II. pochend III. stockend
Uraufführung:
4. November 1992, Georgia Southern University, Foy Fine Arts Building Aufführungsdauer: 8 Minuten Verlag: Zimmermann Musikverlag Frankfurt ZM 31100 / ISMN: M-010-31300-9 Widmung: für Ney Rosauro
Marimbana
entstand 1992 für den Brasilianer Ney Rosauro. Der 2. Satz – pochend – ist charakterisiert durch die Wiederholung einer großen Sekunde (es/f), die vollchromatisch umspielt wird - eine kurze Episode unterbricht den "Herzschlag", der danach noch 21mal "pocht". Der 3. Satz – stockend – ist bestimmend für die Abläufe dieses Rondo-Satzes, welcher sich auf 3 Elemente zurückführen läßt. Bertold Hummel
Presse NMZ 12/98 - 47. Jahrgang Das Werk – für den brasilianischen Komponisten und Solisten Ney Rosauro geschrieben – besteht aus drei kontrastierenden Sätzen. „Fließend" ist ein Perpetuum mobile mit schneller ununterbrochener Achtelbewegung. Taktwechsel, Dynamik und Akzente spielen dabei eine wichtige Rolle. „Pochend“ basiert auf der Wiederholung eines Sekundintervalls (Eb-F), die sich – mit einer Unterbrechung – durch das ganze Stück zieht. Dieses Ostinato wird durch verschiedene kurze melodische Einwürfe umspielt. „Stockend“ verbindet beide Elemente. Hier werden Sekundintervalle in verschiedenen Tonlagen und rhythmischen Varianten verarbeitet. Außerdem erweitert der Komponist die Motivik um einen Choral, der mit vier Schlägen gewirbelt wird. „Marimbana“ ist ein abwechslungsreiches Konzertstück, das keine übertrieben hohe Anforderungen stellt. Leander Kaiser |