BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 88d Zurück zur Verzeichnisliste |
5 Aspekte für 3 Schlagzeuger, op. 88d (1988)
I. Prolog II. Toccata IV. Mixtur V. Epilog
Instrumentation: Uraufführung:
17. Januar 1990, Saarbrücken, Hochschule für Musik und Theater Amerikanische
Erstaufführung: 24. April 1992, Miami, University of Miami, Maurice Gusman
Concert Hall Verlag: N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes) EE 2875 / ISMN M-2211-0825-8 Autograph:Titel: 5 Aspekte für 3 Schlagzeuger Umfang: 13 Seiten Datierung: I. - / II. 27.III.88 / III. - / IV. 12.IV.88 / V. - Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek München Literaturliste
des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Video: Hummelwerke auf youtube Die Fünf
Aspekte für Schlagzeuger op. 88d entstanden im Hinblick auf
einen internationalen Wettbewerb für diese Besetzung in Luxemburg (1991). Bertold Hummel
Presse Die 5 Aspekte führen die 3 Schlagzeuger durch sehr unterschiedlich und abwechslungsreich gestaltete Sätze.Im Prolog (I) wird zunächst das Material vorgestellt (musikalisch wie instrumental verstanden). Alle Spieler haben neben dem üblichen Schlagzeuginstrumentarium wie Trommeln, Becken und Gongs auch jeder ein Stabspiel zu bedienen: Xylophon, Vibraphon und Marimba werden nebeneinander und raffiniert, stufenweise in Tonhöhe und -folge verschoben, eingesetzt. So entsteht eine Raumwirkung, die sich durch die unterschiedlichen Klangfarben der Instrumente noch reizvoll verstärkt Die Toccata (II) ist den Trommeln vorbehalten. Rasche Sechzehntelfolgen lösen sich ab, kanonartig und in freien Einsätzen, um gemeinsam in einem unisono gehaltenen, auskomponierten Ritardando zu münden. Das Notturno (III) bedient sich neben den Platteninstrumenten zusätzlich noch dreier verschiedener Becken. die die gläserne Direktheit von Xylo-, Vibra- und Marimbaphon sanft umhüllen. Die Mixtur (IV) verbindet Xylo-, Vibra- und Marimbaphon zu einem Instrument. Einem Orgel-Mixtur-Register gleich (bestehend aus einem Ganztoncluster von 3 Tönen, z. B. c-d-e. dessen oberster Ton e in der unteren Oktave erscheint) bewegen sich die 3 Stimmen ausschliesslich parallel. Lediglich Achtelnoten, aber dafür ein schnelles Tempo und grosse dynamische Unterschiede sorgen für eine verblüffende Wirkung. Im Epilog (V) begegnet man wieder allen zu Beginn vorgestellten Instrumenten. Das Vibraphon emanzipiert sich zu einem Soloinstrument und darf 4 kadenzartige freie Teile gestalten. Die 3 Trommeln leiten den Schluss ein. Sanglos (ohne Stabspiele), aber nicht klanglos das Ende in einem fff-Schlag der 3 Becken. Ein sicher sehr wirkungsvolles Stück im mittleren Schwierigkeitsbereich.
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