BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 58


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5 Szenen für 2 Schlagzeuger, op. 58 (1976)



I.

II.

III.

IV.

V.

 

Uraufführung: 9. August 1976, Sveg (Schweden),
Andrea Schneider-Hagel / Wolfgang Schneider


Instrumentarium:
Spieler I: Vibrafon, 3 Bongos, Quiro, 2 Woodblock, Gong 50 cm, 2 Kuhglocken, große Ratsche
Spieler II: Marimbaphon, Kleine Trommel, 2 Tom-tom, 5 Templeblock, 5 Becken 1 Nietenbecken, Tambourin de basque, Triangel


Aufführungsdauer: 15 Minuten

Autograph:
Titel: 5 Szenen für 2 Schlagzeuger (1976) (Duo concertante)
Umfang: 23 Seiten
Datierung: I. 5.III.76 II. 6.III.76 III. 6.III.76 IV. 7.III.76 V. 9.III.76 Dorfgastein
Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek München

Verlag: Zimmermann Musikverlag Frankfurt ZM 19890 / ISMN M-010-19890-3

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 4/ schwierig (Mittelstufe II)

Thorofon CTH 2233

 

Die 5 Szenen für 2 Schlagzeuger op. 58 entstanden 1976. Dieses "duo concertante" könnte durch einen phantasiebegabten Choreographen auch tänzerisch ausgedeutet werden.
Die Einleitung gehört den beiden Malletinstrumenten Vibrafon und Marimbafon. Es schliesst sich eine rhythmisch turbulente Passacaglia an. Zum Vibrafon treten Fell-, Holz- und Metallklänge.
Die 2. Szene ist durch sanftes Fliessen von einem Instrument zum anderen geprägt. Trotz ihrer Kürze lässt sich eine bogenförmige Entwicklung feststellen.
Ein "concerto piccolo" für Fell-, Holz- und Metallklänge stellt die 3. Szene dar.
In der 4. Szene ist der Klang von Vibrafon und Marimbafon gestalterischer Ausgangspunkt.
Die 5. Szene mit ihren verschiedenen grellen Wechseln hat etwas von einem Jahrmarktstreiben an sich.

Bertold Hummel


Das 1976 entstandene Werk wird eingeleitet durch einen Dialog (Viertel=68) von Vibrafon und Marimba, dem ein konzertantes Allegro (Viertel=144) folgt. Metall-, Fell- und Holzklängen ist ein Passacagliathema zugeordnet, das auch variiert von einem Vibrafonsolo sekundiert wird.
In der 2. Szene (Achtel=88) sind tiefe Metall- und Marimbaklänge vorherrschend.
Szene 3: Ein polymetrisches Fugato (Holz- und Fellklänge) zunächst im Abstand von 2 Takten verdichtet sich im Verlauf des Satzes, wird verkürzt - auch in der Distanz auf die Hälfte - und von einer knappen Coda aufgefangen. Die gegensätzliche Dynamik ist von großer Bedeutung für die dauernd geforderte Klangmodulation.
Die 4. Szene ist bestimmt durch tremolo-Klänge der Mallettinstrumente, als Klangbrücken dienen einige sparsam eingesetzte Metallklänge.
Szene 5: In turbulentem Wechsel werden die verschiedenen Klangebenen gegeneinander ausgespielt. Kanon, Walzer, Marsch und Choral entwicklt aus ein und demselben Grundmaterial - geben dem Satz ein gewisses theatralisches gepräge.
Es ist durchaus denkbar, dass das ganze Werk auch tänzerisch ausgedeutet werden könnte.

Bertold Hummel


Literatur-Tipp

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