Atis Teichmanis (15. Juni 1907 Libau/Lettland - 14. Februar 1987 Freiburg im Breisgau) Zurück zur Verzeichnisliste |
Bei Atis Teichmanis studiert Bertold Hummel vom Wintersemester 1947/48 bis einschließlich Sommersemester 1955 an der Freiburger Musikhochschule Violoncello. Der renommierte lettische Cellist fördert Hummel auch als Komponist. Er interpretiert die Uraufführung seiner Sonate in F für Violoncello und Klavier op. 2 in London. Zum Geburtstag im Jahr 1951 komponiert Hummel für den verehrten Lehrer 2 Paraphrasen über lettische Volkslieder für 5 Violoncelli op. 59e. 1955 befindet sich Hummel auf einer Konzertreise in Südafrika und fragt Teichmanis schriftlich um Rat zu seiner Zukunft. Teichmanis antwortet: Atis Teichmanis war Sohn eines Tischlers. Ab 1920 studierte er in Liepāja an der Musikschule von Gabriel Vīker und spielte im Brenner-Café und in den Kinos Liepājas, um Geld zu verdienen. In den Jahren 1925-1930 war er Student am lettischen Konservatorium in Rīga (Celloklasse von Alfred Ozoliņš). Später vervollkommnete er seine Fähigkeiten in Paris bei Gérard Hekking und Maurice Eisenberg und in Salzburg bei Ludwig Hölscher. Von 1927 bis 1928 war er Cello-Konzertmeister in der Philharmonie Liepājas, die damals unter der Leitung von T. Reiter stand. Ab 1928 trat Teichmanis in Konzerten des lettischen Rundfunks auf und war von 1932 bis 1944 Konzertmeister der Celli im lettischen Rundfunkorchester. Gleichzeitig trat er ab 1933 zusammen mit dem Pianisten Jānis Kepītis und dem Geiger Voldemārs Rušēvics als Mitglied des sogenannten Professor-Vītols-Trios auf. Die drei Musiker waren Absolventen des Konservatoriums und wurden von dessen Direktor Jāzep Vītols betreut. Ab 1940 war er außerordentlicher Professor am lettischen Konservatorium und spielte im lettischen Streichquartett. Ende 1944, vor der sowjetischen Offensive, floh er nach Deutschland. 1945 gründete er zusammen mit anderen geflüchteten Musikern - Arvids Noritis, V. Ruševics und Eduards Vīnerts - das Lettische Streichquartett neu, mit dem er bis 1947 in verschiedenen europäischen Ländern auftrat. Danach lebte und arbeitete er in Freiburg, wo er Professor für Cello an der Freiburger Musikhochschule war. Zu seinen Schülern gehörte Bertold Hummel. Als Mitglied des Klaviertrios von Carl Seemann unternahm er zu Beginn der 1940er-1950er Jahre Tourneen in Italien, Griechenland, der Türkei und Indien. Zwei Porträts von Teichmanis wurden von Arnolds Mazitis gemalt. Seine Ehefrau Edīte Teichmane (geborene Vīdzirkste; 21.05.1926 Daugavpilī - 08.06.2016 Freiburg) war die Schwester des Malers Sigurd Vīdzirkste; sie saß Modell für die Gemälde "Edīte" (1947) und "Kurzemes Meitene" von Valdemāras Tones. Mit Atis Teichmanis hatte sie fünf Kinder: Atis Sigurds (1950-2016), Gunna, Anda, Maruta (*1963) und Juris (*1966), der auch Cellist wurde. nach der russischen Wikpediaseite und https://www.lmic.lv/lv/muziki/atis-teihmanis-1694#album abgerufen: 11.09.2023 Literatur-Tipp Maruta Lietiņa: Zu Besuch bei Teichmanns |
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