Paul-Werner Scheele (6. April 1928 Olpe - 10. Mai 2019 Würzburg) Zurück zur Verzeichnisliste |
Musestunden
am Klavier Als
im Jahre 1979 Professor Dr. Paul-Werner Scheele zum Bischof von Würzburg
ernannt wurde, war dies für das musikalische Würzburg eine gute Kunde,
ging doch das Gerücht um, dass sich der neue Oberhirte in seiner Jünglingszeit
mit dem Gedanken getragen hatte, Musik zu studieren. Bertold Hummel (in "Friede und Freude - Zum 25. Jahrestag der Bischofsweihe von Paul-Werner Scheele" Sonderdruck des Würzburger Katholischen Sonntagsblattes)
Paul Werner Scheele und Bertold Hummel, Würzburg 1989 Der Schrein der Märtyrer op. 90 Friedensbotschaft der Apokalypse op. 94 Eine kleine Reverenz op. 95f,2 Biografie Paul Werner Scheele wurde 1928 als Sohn eines kaufmännischen Angestellten und einer Hausfrau im Sauerland geboren. Er hatte fünf Geschwister, von denen zwei noch im Kindesalter starben. Scheele besuchte die Volksschule in Olpe sowie die Oberschulen in Olpe und Attendorn. Im zweiten Weltkrieg wurde er zum Kriegsdienst in der Luftwaffe eingezogen. Nach Ende des Krieges legte Scheele am 8. Oktober 1946 in Attendorn das Abitur ab. Von 1947 bis 1951 studierte Scheele Philosophie und Theologie an den Universitäten Paderborn und München. Am 29. März 1952 wurde er vom damaligen Erzbischof von Paderborn, Lorenz Jaeger, zum Priester geweiht. Nach seiner Weihe war Scheele zehn Jahre lang bis 1962 Pfarrer und Religionslehrer in Paderborn. Nach weiteren Studien von 1962 bis 1964 wurde Paul-Werner Scheele am 4. Februar 1964 in Würzburg zum Dr. theol. mit der Dissertation „Johann Adam Möhlers Lehre von der Einheit der Kirche und ihre Bedeutung für die Glaubensbegründung“ promoviert. Zum 3. März 1966 folgte Scheele einem Ruf auf den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der Ruhr-Universität Bochum. 1970 folgte seine Berufung auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Universität Würzburg. Von 1971 bis 1979 war Scheele Dompropst in Paderborn und hatte gleichzeitig eine Professur für Dogmatik an der Theologischen Fakultät Paderborn inne. Am 31. Januar 1975 wurde er zum Titularbischof von Druas und Weihbischof in Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 9. März 1975 durch den Erzbischof von Paderborn Johannes Joachim Degenhardt. Die Paderborner Weihbischöfe Paul Heinrich Nordhues und Friedrich Maria Rintelen waren die Mitkonsekratoren. Papst Johannes Paul II. ernannte Paul-Werner Scheele am 31. August 1979 zum Bischof von Würzburg. Die Amtseinführung erfolgte am 21. Oktober 1979 durch den Erzbischof von Bamberg, Elmar Maria Kredel. Unter seiner Ägide wurde der Dom St. Kilian aufwändig renoviert. Am 1. April 2002 feierte er sein goldenes Priesterjubiläum. Am 14. Juli 2003 nahm Johannes Paul II. den altersbedingten Amtsverzicht von Bischof Paul-Werner Scheele an. Scheele war bis zu seinem Ruhestand Vorsitzender der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied der Kommission für Glaube und Kirchenverfassung des Ökumenischen Rates der Kirchen. Auch nach seinem Ruhestand ist er weiter Mitglied des Vatikanischen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Scheele engagiert sich in der Bartholomäus-Gesellschaft und als Kuratoriumsmitglied von Shalom Europa (Jüdischen Gemeinde in Würzburg und Unterfranken). Bischof Scheele war Ehrendomherr in Paderborn und Würzburg, Träger der Goldenen Stadtplakette der Stadt Würzburg, des Bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse sowie Honorarprofessor und Ehrensenator an der Universität Würzburg. Anlässlich des 85. Geburtstags verlieh ihm die Stadt Würzburg 2013 den Ehrenring. Paul Werner Scheele verstarb am 10. Mai 2019 in Würzburg. Literatur-Tipp: Paul Werner Scheele: Lob der Musik und der Musiker Beiträge zu einer Theologie der Musik darin: In memoriam Bertold Hummel Echter Verlag, Würzburg 2005 |