BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 76c


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Tempo di Valse für Vibrafon, op. 76c (1980)



Beginn der Komposition

 

Aufführungsdauer: 3 Minuten

Autograph:
Titel: Tempo di Valse
Umfang: 5 Seiten
Datierung: 17.Okt.80
Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek München

Verlag: Schott Music BAT 34 / ISMN: M-001-00494-7

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 3/mittelschwierig (Mittelstufe I)

Thorofon CTH 2233

 

Das Werk entstand im Jahre 1980 als Walzerstudie für Vibraphon Solo. Ein quasi "französischer" Klang gibt dem kleinen dreiteiligen Charakterstück seinen Charme.

Bertold Hummel


Presse

Das Orchester 1982

Die ersten Zeilen lassen hinter dem Titel "Tempo di Valse" bereits einen Wiener Walzer vermuten. Die Themen haben nicht das elegische Gleichmaß eines english valse, nicht das Steife des französischen Walzers, auch nicht das Gestampfte eines Ländlers mit seinem überbetonten Eins. Mit den charakteristischen Rhythmen traf Bertold Hummel das Schwungvolle eines Wiener Tanzes, der in klassisch gemäßigtem Tempo in freier Atonalität und modernen Harmonien am Solo-Vibraphon dahinwalzt. Obwohl die meisten der musikalischen Gedanken einstimmig in weiten Sprüngen geführt werden, sind doch oft zwei Schlägel je Hand nötig, um die moderne Vierschlägeltechnik, vier in zeitlicher Abfolge, anzuwenden. Dem bewegten ersten Teil folgt ein ruhiger Mittelteil und stets am richtigen Platz sind die für eine konzertante Walzeraufführung wesentlichen ritardandi vorgeschrieben. Der "quasi" dritte Satz. aus den Themen des ersten entwickelt, führt zu einem effektvollen Schluß. Das am Vibraphon sehr wichtige Pedalisieren ist wahrscheinlich vom Bearbeiter, dem Spezialisten Hermann Gschwendtner vorgeschrieben worden. Der Komponist hat es dem Spieler nicht leicht gemacht, aber wenn jemand sich dieses feine Stück erarbeitet, wird er große Freude daran haben.

Richard Hochrainer