BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 19a


Zurück zur Verzeichnisliste

Kleine Suite für Violoncello und Klavier, op. 19a (1956)

I. Allegro

II. Andante sostenuto

III. Presto

 

Aufführungsdauer: 8 Minuten

Autograph:
Titel: 3 kleine Stücke
Umfang: 12 Seiten
Datierung: 9. Sept. 56

Verlag: N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes) ISMN M-2211-0856-2

Conventus Musicus CM 102

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 2/leicht - mittelschwierig (Unterstufe III)

 

Im Jahr 1960 erweiterte und instrumentierte Bertold Hummel die Kleine Suite auf Wunsch des Verlegers Bernhard Bosse, der sie im gleichen Jahr unter dem Titel Drei kleine Stücke für Streicher edierte.

 

Presse

Intermusic 29.7.1977

Eine weitere Veröffentlichung für Cello bei Simrock ist die Kleine Suite von Bertold Hummel - im Jahr 1976 vollendet obwohl etwa 20 Jahre vorher angefangen. Die Suite besteht aus einem etwas schneller als gewöhnlich gehaltenen Allegro (150), einem feierlichen und romantischen Andante sostenuto und als Schluss-Satz einem völlig atemberaubenden Presto in 6/8-takt (160-Schlag). Tenor-Schlüssel wird in allen Sätzen gebraucht, was den Schüler in die vierte Lage führt. Ein flinkes Werk für den reifen Schüler. Ungefähr fürs vierte Jahr geeignet.

 

STRINGS/USA Feb.1991

Es ist keine Überraschung zu entdecken, dass der Komponist Bertold Hummel Ausbildungen als Cellist sowie als Komponist abgeschlossen hat. Er schreibt mit einem intimen Wissen über Streicher und scheint die tieferen Klängen von Viola und Cello vor zu ziehen. Er hat besonderes Talent für Stücke voller Abwechslung und Lebenskraft, die aber für fähige Schüler technisch leicht genug sind. Diese Stücke werden Lehrern und Schülern Freude bereiten, die zugängliche zeitgenössische Musik suchen.
Hummel ist in seiner besten Form mit Stücken wie die Sonatine No. 1 op. 35, ursprünglich im Jahr 1969 für Violine und Klavier geschrieben und auch in Bearbeitungen für Viola und Klavier bzw. Cello und Klavier zu bekommen. Die starke Rhythmik und kühne Harmonik des ersten Satzes kontrastieren mit dem zweiten Satz, einer con sordino zu spielenden Elegie. Im lebhaften letzen Satz wechseln sich alla breve-Takt mit ¾-Takt ab. Die Klavier-Stimme enthält eine gute Menge an interessantem Stoff und das Stück ist immer dankbar zu spielen.
Die Sonatine Nr. 2 für Cello und Klavier ist ein weiteres Stück in Hummel's abwechslungsreichem, kompaktem Stil. Wie die Sonatina Nr. 1 besteht dieses Stück aus drei kontrastierenden Sätzen mit einem langsamen Satz in der Mitte. Die gesamte Cellostimme kann in der ersten Lage gespielt werden. Die Klavierstimme steht zwar in voller Ausgewogenheit mit der Cellostimme, ist aber keineswegs leicht und die Wirkung erinnert etwas an die Drei leichte Stücke von Hindemith. Die Kleine Suite für Cello und Klavier und der kurze aber wirkungsvolle Arioso für Cello und Klavier des Jahres 1986 runden den bedeutenden Beitrag Hummels zur Literatur für Cello und Klavier ab.
Obwohl viele von Hummels Werken für Solostreichinstrument und Klavier deutlich für Studierende konzipiert sind, würde ich nicht zögern, die Stücke in Konzertprogramme aufzunehmen. Ihre Schönheit und packende Wirkung können ihr Ziel beim Publikum nicht verfehlen.
(D.M. B.)


Literatur-Tipp

Claus Kühnl: Die Sonatinen von Bertold Hummel