BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: Vocalise


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Vocalise für Oboe und Klavier (Orgel) (1994)



Uraufführung: 1. November 2015, Würzburg, Kiliansdom
Ralf Jörn Köster / Stefan Schmidt (Orgel)

Widmung: für Martin zum 21.8.94 (34 Takte)

Aufführungsdauer: 3 Minuten

Autograph:
Titel: Vocalise für Martin zum 21.8.94 (34 Takte)
Umfang: 2 Seiten
Datierung: 10./21.8.94
Aufbewahrungsort: Privatbesitz

Verlag: Schott Music ISMN: 979-0-001-20357-9
Druckfehler: Klav., r.Hd., T. 17: vorletzte Achtel as statt a



Im 19. Jahrhundert wurden Vokalisen - auf Vokalen gesungene Musikstücke - vorwiegend für den Gesangsunterricht komponiert, um Atemphrasierung, Intonationssicherheit und Vokalgestaltung methodisch zu erarbeiten. Mit  Mendelssohns Klavierzyklus Lieder ohne Worte konnte sich eine rein instrumentale Form der Vokalise etablieren, die den ursprünglich pädagogischen Ansatz zu einer künstlerischen Ambition verwandelt.

Diese neu entstandene Kunstform regte Komponisten wie Fauré, Ravel, Stravinsky, Villa-Lobos und Rachmaninow zu eingängigen Piècen, die unter der französischen Bezeichnung Vocalise sowohl vokal als auch instrumental weite Verbreitung fanden.

Dieser Tradition folgend komponierte Bertold Hummel das vorliegende Stück für den Geburtstag eines seiner Söhne und verrät auch sogleich welcher Jahrestag gefeiert wurde – die Anzahl der Takte des Stückes entsprechen dem Alter des Sohnes (wobei zu berücksichtigen ist, dass aus praktischen Gründen ein ursprünglich zehntaktiges Da-capo ausnotiert worden ist!).

Hummels Vocalise liegt in vier Ausgaben vor: für Singstimme, für Oboe, für Klarinette oder Sopransaxophon und für Altsaxophon, jeweils mit Klavierbegleitung.