BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: Bachinvention Zurück zur Verzeichnisliste |
J.S. Bach: Invention a-moll BWV 784 arrangiert für 4 Marimbas (oder 2 Vibraphone und 2 Marimbas) (1996)
Aufführungsdauer: 2 Minuten Autograph: Verlag: Zimmermann Frankfurt ZM 35450 / ISMN M-010-35450-7
Nach dem Besuch eines Vorspiels junger Percussionisten im Juni 1996, bei dem ein talentierter Student versuchte die a-moll Invention von Bach alleine auf dem Marimba darzustellen, fühlte sich Bertold Hummel animiert, selbige Invention für 4 Marimbas, wobei er sich auch die Besetzung für 2 Vibraphone und 2 Marimbas vorstellen konnte, zu arrangieren. Seine Bemerkungen dazu: Die mit Klammer versehenen Teile sind original und sollten durchweg lauter als die von mir erfundenen "Kontrapunkte" gespielt werden, die ja zumeist die Harmonik Bachs benutzen (also von jedem anderen Tonsetzer erstellt werden können). Das ganze ist ein Versuch - eine Spielerei - vielleicht gibt es einigen Spaß beim Spielen. Ich kam darauf, weil die Inventionen sehr bekannt sind (im Original) und auf Marimba allein ungleich viel schwerer sind als auf dem Klavier.
Vorwort
(Zimmermann Frankfurt ZM 35450) Die
vorliegende Invention in a-Moll für 4 Malletinstrumente von Bertold Hummel
entstand aus dem Gedanken eines Versuchs der musikalischen Spielerei, und bezieht
sich auf die wohl bekannte a-Moll Invention von Johann Sebastian Bach. Ursprünglich
hat J.S. Bach diese musikalischen Ideen bereits 1723 als Lehrstücke und Anleitung
"eine kantable Art im Spielen zu erlangen" herausgegeben. So bietet
sich die Sammlung dieser Klavierstücke nun schon bald 300 Jahre als bestens
geeignetes Material auf dem musikalischen Bildungsweg junger Künstler an. In
seinem Arrangement präsentiert B. Hummel das im Original zweistimmige Klavierstück
in patchworkartiger Verteilung auf vier Stimmen, und erschließt auf diese
Weise vier Percussionspielern gleichzeitig die Gelegenheit sich im kantablen Spiel
auf den Mallets zu üben. In seinem Partiturentwurf schreibt B. Hummel die
Verwendung von 4 Marimbas (evtl. auch 2 Vibraphone und 2 Marimba) vor. Dazu erläutert
er: "Die mit Klammer versehenen Teile sind original und sollten durchweg
lauter als die von mir erfundenen "Kontrapunkte" gespielt werden."
Bekanntlich verzichtete J.S. Bach in seinen Inventionen auf dynamische Vorgaben,
und so wird in den ersten 4 Takten des Arrangements eine musikalische Interpretation
durch beispielhaft eingesetzte Dynamikzeichen angedeutet. Wie beim Original wird
für den weiteren Verlauf der Komposition der musikalischen Gestaltungskraft
der Interpreten jeglicher Freiraum gelassen. Nachträglich
wurde unter die Einzelstimmen ein sorgfältig bedachter Handsatz gelegt, der
sich besonders unter dem Aspekt einer organischen Linienführung empfiehlt.
So sparsam wie möglich, aber überall dort wo hilfreich und nötig
finden sich solche Handsätze, die im Anschluss immer den Wechselschlag zur
Folge haben. Mit seinen Hinweisen auf Alternativbesetzung der Instrumente will
sich das Stück auch als Unterrichtsmaterial empfehlen. Die
originalgetreue Aufführung der vorliegenden Partitur verlangt: Nachstehend
ein weiterer Alternativvorschlag für die Spielpraxis an Musikschulen: Thomas
Keemss
Presse NMZ Juni 2007 Hätte
Bach das Marimba-Instrument gekannt, hätte er dafür wohl anders als
für alle anderen Keyboard-Instrumente komponiert? Seine Polyphonie erlaubt
ohne Bedenken solche Übertragungen, solche "Spielereien", wie sie
der vor fünf Jahren verstorbene Bertold Hummel gezielt vorgenommen hat,
"um kantables Spiel auf den Malletts zu üben." Aber damit macht
er den Mallett-Spielern, sei es im Marimba-Quartett oder -Trio, oder gemischt
mit anderen Malletts, zugleich ein sinnvolles Repertoire-Geschenk. Percussive Notes, October 2007 This
keyboard percussion quartet is scored for two vibraphones and two marimbas (one
low-A and one four-octave). The editor also gives the option of using four marimbas.
The parts are equally distributed in difficulty among the four players. Brackets
are provided to identify the inventions, and should be performed louder than the
counterpoint material. |