BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 95a Zurück zur Verzeichnisliste |
Sonata brevis für Saxophon (Es-Alt) und Klavier op. 95a (1991) I. Allegro Anfang II. Sostenuto III. Presto Anfang
Uraufführung: 28. Oktober 1993 / Fürth / Schloss Burgfarrnbach Aufführungsdauer: 18 Minuten Autograph A (Partitur) | B (Sax-Stimme): Verlag: Schott Music
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Das dreisätzige Werk entstand im Jahre 1991 auf Anregung des kanadischen Saxophonisten Normand DesChênes. Die Sonatensatzform mit zwei Themen bestimmt den Eingangssatz. Das 1. Thema erfährt in seiner Fortspinnung eine jazzartige Diktion. Dem gegenüber steht das 2. Thema im Charakter eines Ländlers. Im Verlauf des Satzes ergeben sich aus Gegenüberstellungen und Verzahnungen der beiden Themen reizvolle Momente. Der zweite Satz Sostenuto ist in Bogenform angelegt. Über einem Orgelpunkt wird das melodische Material vorgestellt. Ariose, choralartige Episoden wechseln mit rezitativischen Einwürfen. Im goldenen Schnitt des Satzes erklingt der gregorianische Hymnus "Veni creator spiritus" - vom Saxophon vorgetragen. Eine stark verkürzte Reprise beendet den Satz im äußersten Pianissimo. Der Finalsatz Presto mit seiner variablen Metrik hat Rondocharakter. Drei verschiedene musikalische Gedanken tauchen auf und werden bunt durcheinander gewürfelt. Eine geraffte Stretta beschließt den musikantisch-virtuosen Satz. Bertold Hummel Mariusz Dubay: Analytische Skizze
Presse Main-Post 20.11.1995 Ein rhythmisch berauschendes Stück, reich an originellen, musikalischen Gebärden und Effekten, intelligent in Aufbau und Durchführung, so dass auch hier Ohr wie Intellekt des Hörers gleicherweise zu ihrem Recht kamen. |