BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 88a


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Due a due für Sopran-Saxophon in B und Percussion, op. 88a (1987)

 
Beginn der Komposition

 

Percussion (ein Spieler): Vibraphon, Marimba, Becken, Tom-Tom etc.

Uraufführung: 30. September 1987, Rimovski (Canada), Salle Georges-Beaulieu
Normand Deschênes / Mark Lutz


Aufführungsdauer: 8 Minuten

Verlag: Schott Music
ADV 7039 / ISMN: 979-0-2063-0690-7

Conventus Musicus CM 105

Video: Hummelwerke auf youtube

Literaturliste des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
Schwierigkeitsgrad 4 und 5 / schwierig - sehr schwierig (Mittelstufe II - Oberstufe)

 

Die Großform des einsätzigen Werkes ist siebenteilig. Eine langsame Einleitung beginnt mit Multiphonics des Saxophons und Beckenklängen, die mit einem Kontrabaßbogen angestrichen werden. Vibraphon und Marimbaphon geben die akkordliche Grundierung für eine fanfarenhafte Invocation des Saxophons. Das anschließende Allegro wird durch eine ostinate Tonfolge, gewonnen aus den Akkorden der Einleitung, im Marimbaphon bestimmt; darüber wird vom Saxophon, ausgehend von einer Vierton-Folge, eine vom Jazz beeinflußte Gestik entwickelt. Die Bauelemente werden in einem kadenzartigen Abschnitt verarbeitet, gefolgt von einer ariosen Passage, die über leise pochenden Klängen schließlich zu einem Höhepunkt mit dem B-A-C-H - Zitat im Saxophon führt. Wieder geht es kadenzartig weiter. Slap im Saxophon und gestoppte Töne bei Vibraphon und Marimbaphon stellen neue klangliche Möglichkeiten zur Diskussion, die Bauelemente werden in lockerer Folge gegeneinander ausgespielt. Am Ende dieser zweiten Kadenz erscheint im Saxophon wiederum das B-A-C-H - Zitat. Eine variierte Reprise des ersten Allegroteiles führt zu einem Abgesang, der die Stimmung der Einleitung aufnimmt, wobei die Vierton-Folge des Allegro deutlich berücksichtigt wird. Mit einem Terzklang, der bis zuletzt in der Schwebe bleibt, endet das Werk im pianissimo.

Bertold Hummel