BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 69a Zurück zur Verzeichnisliste |
Epigramme für Streicher op. 69a (1978)
I. Moderato III. Allegro con brio IV. Andante
Uraufführung:
11. August 1979, Wies bei Steingaden, Landvolkshochschule Aufführungsdauer: 11 Minuten Autograph: Verlag: C.F. Peters Musikverlag EP 8643
Auf CD erhältlich: Das Bezirksjugendsinfonieorchester Unterfranken, Leitung: Hermann Freibott / hier bestellen: Info@Musikakademie-Hammelburg.de
Die Epigramme für Streicher op. 69a entstanden im Jahre 1978 für ein jugendliches Streichorchester. In kontrastreichen Sätzen werden mit einfachen Mitteln einprägsame kleine Klangbilder entworfen. Pochende Tonwiederholungen, Kurzmotive, Terz-, Quart- und Quintschichtungen sowie leichtfassliche melodische Reihungen im freitonalen Raum sind kennzeichnend für diese kurzen Stücke, die sowohl Spieler als auch Hörer direkt ansprechen. Bertold Hummel
Bertold Hummel Epigramme sind fünf geschlossene, unprätentiöse, aber scharf charakterisierte Miniaturen, die Konstruktivismus und sinnliches Espressivo miteinander verbinden. Natürlich fliessend werden Spannungen aufgebaut und wieder gelöst. Die Spielweise bleibt wie der ganze Gestus traditionell, die Werkaussage klar und deutlich, manchmal fast didaktisch — so etwa in der Einführung des B-A-C-H-Fugatos. (Geeignet für Schülerorchester, Besetzung mit 2.2.2.1, Spieldauer ca. 10 Minuten) Thomas Gartmann
Presse Göttinger Tageblatt 14.03.2005 Kürze zeichnet das Epigramm aus: in der Dichtkunst ein Zweizeiler, der oft satirisch gefärbt ist, aber auch Lebensweisheiten in einem Sinnspruch kondensieren kann. Dementsprechend dicht und prägnant formuliert sind die musikalischen Epigramme op. 69a von Bertold Hummel, mit denen das Göttinger Symphonie Orchester sein Konzert am Freitag eröffnete: eine ernste, eindringliche Komposition für Streicher, in der die Struktur bedeutsam, die Farbe eher nur Zutat ist. Das brachten die Musiker unter der einfühlsamen Leitung des Gastdirigenten Marcus R. Bosch überzeugend zum Ausdruck - der 2002 gestorbene Würzburger Komponist, häufig zu Gast bei GSO-Konzerten, hätte gewiss seine Freude daran gehabt.
Saale-Zeitung 5.9.1995 Diese hochsensible Musik, die mit ihren fein differenzierten Klangflächen ein Höchstmaß an Konzentration und Tonstabilität erfordert, wurde zum Höhepunkt des Programms.
Taunus-Nachrichten 27.09.2017 Kaleidoskopartig und
fast einem musikalischen Bruch nahekommend kombinierte das Neue
Orchester Kronberg diese Harmonie Mozarts mit dem 1978 komponierten
„Epigramm für Streicher“ des Komponisten Bertold Hummel (1925-2002).
Das Wohlgefallen und die Harmonie Mozarts lösten sich für Momente auf
und Hummels Epigramm verlangte von Zuhörern und auch Musikern höchste
Konzentration. Es erzeugte Klangbilder, die Spannungen auf- und
abbauten und die sich im freitonalen Raum bewegten. |