BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 57b Zurück zur Verzeichnisliste |
Dankhymnus
für 4 - 8stimmigen gemischten Chor a capella, op. 57b (1975)
Widmung: geschrieben für die Würzburger Domsingknaben Uraufführung:
22. Juni 1975, Würzburg, Kiliansdom Aufführungsdauer: 6 Minuten Autograph:
Dankhymnus
Vorwort (Schott Music) Als
ich im November 2002 meinen Dienst als Domkapellmeister am Würzburger Kiliansdom
antrat, fiel mir schnell auf, wie lebendig die Aufführungspraxis der Werke
Bertold Hummels an dieser Kathedrale ist. Die besondere Pflege der Werke eines
Komponisten an seinem ursprünglichen Wirkungsort ist in Deutschland häufige
Praxis -bei zeitgenössischen Komponisten ist sie aber eher die Ausnahme.
Zurückzuführen ist dies sicherlich auf die enge Verbundenheit Hummels
mit dem Würzburger Kiliansdom, die auf unterschiedlichen Ebenen wirksam wurde:
durch die freundschaftliche Verbundenheit mit dem damaligen Bischof und meinem
Vorgänger, durch sein Mitwirken im Würzburger Domorchester und auch
durch die familiären Bande zu den Chören der Würzburger Dommusik:
seine Kinder und seine Enkelkinder sangen bzw. singen am Kiliansdom. Von Bertold
Hummels Dankhymnus kann man daher mit einiger Berechtigung sagen, dass er, wie
viele Chorwerke des Komponisten, von den Gegebenheiten und der enormen Akustik
des Würzburger Domes inspiriert ist. So ist es leicht verständlich,
dass die Uraufführung des Werkes im Jahre 1975 durch die Würzburger
Domsingknaben im Würzburger Kiliansdom stattfand. Würzburg,
im Mai 2007
Zahlreiche Motetten Bertold Hummels gehen auf die Anregung des Würzburger Domkapellmeisters Siegfried Koesler zurück. Sie sind alle für den gottesdienstlichen Gebrauch geschrieben und von den Chören der Würzburger Dommusik erstmals aufgeführt worden. Ganz besonderer Beliebtheit erfreut sich der Dankhymnus op. 57b für 4 - 8stimmigen gemischten Chor a cappella, welcher zahlreiche Aufführungen im In- und Ausland nicht nur durch die Würzburger Domsingknaben erfahren hat, denen das Werk gewidmet ist. Der aus dem ersten christlichen Jahrhundert stammende Text erfuhr durch Hummel eine kraftvolle Vertonung, zum Teil im Unisono, dann wieder mit Nachahmungen oder mit homophonen Akkordreihen, die in hymnisch auffahrende Klänge münden. Ein wirkungsvolles a-cappela-Werk, das ohne besondere Schwierigkeiten studiert und in Kirche und Konzert musiziert werden kann.
Erstaufsgabe: Coppenrath, Altötting 1984 |