BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 27a


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Concertino für Bassetthorn und Streichorchester op. 27a (1964)


I. Prolog

II. Concerto

III. Epilog

 

Uraufführung: 9. September 1966
Ernst Flackus / Kurpfälzisches Kammerorchester / Wolfgang Hofmann

Aufführungsdauer: 15 Minuten

Autograph Partitur / Klavierauszug:
2. und 3. Satz (1. Satz verschollen)
/ vollständig
Titel: -
/ Concertino für Bassetthorn (Fagott) und Streicher
Umfang: 22 Seiten / 19 Seiten
Datierung: II. 16. März 64 / -
Aufbewahrungsort: - / Bayerische Staatsbibliothek München

Verlag: N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes)
Klavierauszug und Solostimme: EE 5288 / ISMN 979-0-2211-2071-7

Die verwendeten Volkslieder:

 

Das 'CONCERTINO' op.27 entstand 1964 als 'Concertino für Bassetthorn und Streichorchester'. (1992 erfolgte die Einrichtung für Fagott und Streichorchester op.27b). In diesem dreisätzigen, im Solopart äußerst virtuos angelegten Werk überrascht als besonders originell die organische Einbeziehung französischer Volksmelodien. Die Melodik und Harmonik basiert vorwiegend auf Quart-und Quintfolgen die, abgeleitet von einer Volksweise, das musikalische Material für den Prolog (1.Satz) bzw.für das gesamte Werk liefern. Das 'Concerto' (2.Satz) wird beherrscht von einem markanten Motiv des Fagotts (Triolenauftakt, Quart- und Quintsprung). Rondoartig taucht dieses Motiv auch im Orchester in verschiedenen Varianten auf. Desweiteren bestimmen nervöse Skalenbewegungen, kontrapunktiert von Synkopen und ungeraden Rhythmen, den musikalischen Verlauf. Plötzlich erscheint wieder eine Volksmelodie - als Kontrastgedanke. Nach einer virtuosen Solokadenz wird diese als 'cantus firmus' im Orchester weitergeführt. Auf die äußerst rasanten Finaltakte dieses Satzes folgt ein besinnlicher Epilog in der Art eines‚antiphonen Gesanges' zwischen den 1.Violinen (von den übrigen Streichinstrumenten harmonisch gestützt) und dem Soloinstrument.

Thomas Müller

 

Bertold Hummel komponierte das Concertino für Bassetthorn im Jahre 1964. Prägend für das Stück ist die Verwendung französischer Volksliedmelodien, welche in eigenes thematisches Material eingebunden werden. Im ersten Satz - Prolog - tritt das Soloinstrument rezitativisch deklamierend hervor. Das Concerto, der 2. Satz, orientiert sich an der Wortbedeutung "concertare" = "wetteifern", indem Solist und Streicherklangkörper "konkurrierend" zu einer übergreifenden Einheit zusammengefügt werden. Der kurze Epilog ist ein Verklingen im strengen Wechsel von Bassetthorn und Streichern.

Hartwig Kuckuck

 

Am 27. Deptember 1958 komponierte Bertold Hummel den ersten Satz einer nicht beendeten Sonatine für Sopranblockflöte und Cembalo. Dieses Eröffnungsstück ist teilweise identisch mit dem 2. Satz des Concertinos op. 27.