Lauda
Sion Kantate zum Feste der heiligen Eucharistie (Fronleichnam), Text von
Georg und Maria Thurmair,
für gemischten Chor und Orchester (Flöte, Oboe, Klarinette in B, Fagott,
Trompete, Posaune, Cembalo, Viola, Violoncello und Kontrabass) op. 24 (1963)
I. Beginn
II.
III.
Ersteinspielung: 8. Mai 1964, Baden-Baden
Erstsendung: 28. Mai 1964 im SWF
Baden-Badener Kammerchor / Mitglieder des SWF-Sinfonieorchesters Baden-Baden / Erich Sauer
Aufführungsdauer:
16 Minuten Autograph:
Titel: Kantate: "Lauda Sion" zum Feste der hl. Eurcharistie (Fronleichnam)
Umfang: 84 Seiten
Datierung: 11.V.63
Aufbewahrungsort einer Reproduktion: Bayerische Staatsbibliothek, MünchenVerlag:
Manuskript Kompositionsauftrag
des Süd-West-Funk Baden-Baden 1963 I.
Groß
bist du, Gott und Herr, ergründbar nimmermehr. Dich rühmt der
Völker Reigen Und deine Werke zeigen die Hoheit deiner Macht.
Aufstrahlt das Werk der Gnaden Im Glanz der Wundertaten, die deine Hand
vollbracht. Groß
ist, o Herr, und gut, was deine Güte tut. Die Schöpfung zu
erhalten Gerecht ist Herr dein Walten, an Gnaden überreich,
barmherzig allen Wesen, die durch dein Wort genesen, die deinem Bilde
gleich. Getreu ist
Gottes Wort Und heilig wirkt es fort, wird retten, die ertrinken,
aufrichten, die versinken. Mit offner Hand bereit wird unser Augen Flehen
in Gütigkeit ansehen, uns nähren allezeit.
Georg Thurmair (nach Psalm 144 aus "Die Psalmen Davids" von Caspar Ulenberg)
II.
Wie
Gott sprach: es werde Und dann war Tag, war Licht, war Himmel und war
Erde, war Mensch, der unversehrte, war Freiheit und Gericht, so sprach
vor seinem Tode in letzter Gnadenfrist zum Weine und zum Brote der
unheilsvoll Bedrohte, der Menschensohn: das ist. Und
dann ward Brot zum Fleische Und Wein zu seinem Blut, war wunderbarerweise
das Göttliche zur Speise und alles mehr als gut.
Georg Thurmair
III.
Kommt
Christen, singt zum Preise Dem tief verborgnen Gott Der wunderbaren Speise,
dem wahren Himmelsbrot! Lasst freudig uns erheben Das allerhöchste
Gut, da wir in Wahrheit leben von Jesu Fleisch und Blut. Er ist nach
Gottes Willen Das wahre Osterlamm, das alles zu erfüllen und
zu vollenden kam. Sein
Blut der Welt zum Heil, in ihm ward uns vergeben und Hoffnung uns zuteil. O
Liebe ohne Gleichen, die sich zum Menschen neigt, in solch geringen Zeichen
uns Heil und Rettung zeigt. Gott
gibt sich dar im Brote, das Leib und Seele nährt und das dem ewgen
Tode und allem Übel wehrt. Maria L. Thurmair-Mumelter |