BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 23a Zurück zur Verzeichnisliste |
Pas de deux für großes Orchester (Ballett) op. 23a (1962) I. Introduktion - Adagio III. quasi Cadenza - Presto piu mosso IV. Conclusion
Uraufführung:
2. November 1962, Oldenburg, Staatstheater
Besetzung: 3.3.3.3-4.3.2.1-Pk., Schlgz. Hrf., Streicher Aufführungsdauer: 13 Minuten Autograph:Titel: Umfang: 72 Seiten Datierung: I. 30. April 62 / II. 8. Juni 62 /III. - / IV. 5. Aug.62 Aufbewahrungsort: Bayerische Staatsbibliothek, München Verlag:
N. Simrock Berlin-London (Boosey & Hawkes)
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Das knapp 15minütige Ballett Pas de deux für großes Orchester entstand 1962 im Auftrag des Oldenburgischen Staatstheaters und wurde dort im selben Jahr uraufgeführt. Das Werk verbindet charakteristische Tanzszenen in der Folge: Introduktion - Adagio, Allegro, Cadenza - Allegro molto und Conclusion. Eine siebentönige Tonfolge (modus) aller Halbtöne im Raum des Tritonus c-fis beherrscht das ganze Werk und gibt durch die unterschiedlichen Satzverläufe die Notwendigkeit zu vielfältigen Variationen des Grundmaterials. Bertold Hummel
Vorwort (der neu gedruckten Partitur bei N. Simrock Hamburg-London -Boosey & Hawkes - 2007) Die "Episoden" für großes Orchester entstanden 1962 im Auftrag des Oldenburgischen Staatstheaters und wurden dort als Ballett unter dem Titel "Pas de deux" uraufgeführt. Der formale Aufbau der Komposition orientiert sich an den fünf Phasen des klassischen "Grand Pas de deux", wobei die ersten zwei Abschnitte Entrée und Adage in einen Satz zusammengefasst sind. Das musikalische Grundmaterial wird von einem siebentönigen Modus (alle Halbtöne im Raum des Tritionus c-fis) bestimmt, der in den rhythmisch geprägten Sätzen vielfältig variiert wird.
In einer Kritik der
Uraufführung heißt es: die Musik schreit mit ihren plakatfarbenen Klängen
und peitschenden Rhythmen nach harten bizarren Bewegungen. Martin Hummel
Presse Weser Kurier Bremen 5.11.1962 Die schleifenen, plakatfarbenen Klänge von Hummel, seine unheilschweren Kantilenen und die peitschenden Rhythmen schreien nach harten bizarren Bewegungen.
Delmenhorster Kreisblatt, 4. 11.1962 Eine außerordentliche Musik in mehreren Sätzen, üppiger, zum Teil raffinierter Instrumentierung. Für diese Uraufführung einer echten Bühnenmusik muss man Extra-Lob spenden.
Fränkisches Volksblatt 29.5.1978 Hummels drei konzise, lebendige Tanzszenen, erzielen überaus raffinierte, die Möglichkeiten des Orchesterapparates voll ausschöpfende Klangwirkungen und sind rhythmisch besonders vielschichtig, während die Melodik eher nüchtern ausgestaltet ist.
Literatur-Tipp |