BERTOLD HUMMEL - Texte zu den Werken: opus 11a Zurück zur Verzeichnisliste |
Sonata
brevis für Violoncello und Klavier op. 11a (1955)
I. Allegro Anfang II. Sostenuto III. Presto Aufführungsdauer: 13 Minuten Autograph:Titel: Sonate für Cello + Klavier / Kleine Sonate (1955) für Violoncello + Klavier Umfang: 28 Seiten Datierung: I. Satz: 4. März 55 Windhuk II. Satz: 29. III. 55 Omaruru III. Satz: 20. V. 55 Pretoria Verlag:
N. Simrock Hamburg-London (Boosey & Hawkes)
EE 3338 / ISMN
M-2211-2078-6 Literaturliste
des Deutschen Musikrates für den Wettbewerb "Jugend musiziert":
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Die Sonata brevis entstand 1955 während einer Konzertreise durch die Südafrikanische Union mit der Absicht die dortigen Ohren sachte an zeitgenössische europäische Musik zu gewöhnen. Thematik und Harmonik sind demzufolge leicht fassbar gestaltet, sowie in in der Instrumentation größte Deutlichkeit angestrebt. Das Stück wurde in Kapstadt uraufgeführt mit dem Komponisten am Cello. Ich hoffe, dass es auch hier - ohne eine analytische Einführung - den Weg direkt zum Hörer findet. Bertold Hummel (Ansprache am 26. Januar 1965 in einem Konzert des "Studio für Neue Musik" in Würzburg)
Das
knapp gefasste 3sätzige Werk gibt dem Soloinstrument reichlich
Gelegenheit zu cantabler Entfaltung. Die temperamentvollen Ecksätze
umrahmen ein verhaltenes "Arioso". In der formalen Struktur lehnt es
sich an klassische Vorbilder an. Bertold Hummel 1973
Bertold Hummel (Ansprache am 3. Mai 1996 in einem Konzert der Sing- und Musikschule in Kempten)
Vorwort
(Simrock EE
3338, 2006) Bertold
Hummel schrieb die Sonata brevis während einer ausgedehnten
Südafrika-Tournee im Frühjahr 1955. Anhand seiner Datierungen der einzelnen
Sätze lässt sich die Route ablesen, die er mit einer kleinen Musiker-
und Theatergruppe aus Deutschland durch das heutige Namibia und Südafrika
zurücklegte. So entstand das kraftvolle Thema des ersten Satzes in Windhuk,
die weit ausschwingende Cantilene des Sostenuto in Omaruru und das Presto
im 7/4-Takt des letzten Satzes in der Hauptstadt Pretoria. An der Universität
in Cape Town brachte der 30-jährige Komponist und Violoncellist in einem
Kammerkonzert seine Sonata brevis zur Uraufführung. Martin Hummel
Das 1955 entstandene Stück verrät ebenso wie die einige Jahre zuvor komponierte Cellosonate op. 2 die enge Vertrautheit Bertold Hummels mit „seinem“ Instrument, das er bei Atis Teichmanis studierte. Spielfreude und fassliche Melodik durchziehen das ganze Werk, bei dem vor allem der fulminante Schlusssatz im 7/4-Takt großen Eindruck hinterlässt. Die neugesetzte und sorgfältig durchgesehene Neuausgabe wird auch für junge Cellistinnen und Cellisten eine interessante Bereicherung ihres Repertoires darstellen. (Neuerscheinungen 2007 Boosey & Hawkes / Schott)
Presse Fränkisches Volksblatt 26.1.1965 Die Sonata brevis für Violoncello und Klavier aus dem Jahre 1955 verrät den Instrumentalisten, der sich in der Kunst des Möglichen auskennt. Es ist ein Stück, das sich den Dank der Musiker verdienen könnte, und es versagt sich auch dem Ohr nicht, so eigen es geprägt ist. | ||||||