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             Konrad Lechner (24. Februar 1911 Nürnberg - 14. Dezember 1989 Kirchzarten) Zurück zur Verzeichnisliste  | 
        
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             Die Musik Hugo
                Distlers wurde während meiner Studienzeit an der
                Musikhochschule in Freiburg durch den genialen
                Chorleiter und Komponisten Konrad Lechner sehr gepflegt
                und galt damals keineswegs als überholt. Wir sangen alle
                Sätze des Mörike-Liederbuchs. Ich denke hier auch an die
                Aufführung der Weihnachtsgeschichte für Solisten und
                Chor a-cappella. Ebenso wurden die Chorwerke von Ernst
                Pepping gepflegt. Eine wunderschöne Motette mit dem
                Titel Jesus und
                  Nikodemus ist mir deutlich in Erinnerung. Wir
                empfanden diese Musik als Erneuerungsbewegung im
                Schütz´schen Sinn, wobei die deutsche Sprache auf dieser
                Grundlage in neuer Weise dargestellt wurde. In einigen
                meiner Motetten habe ich diese Anregungen
                weiterentwickelt. Bertold Hummel (Gespräch mit Schmidt-Mannheim, Januar 1998) Biografie Konrad Lechner, * 24. 2.1911 zu Nürnberg; + 14.12.1989 in Kirchzarten; deutscher Komponist, Musikpädagoge, Dirigent und Violoncellist, studierte Violoncello bei Disclez, R. Metzmacher und H. Becker, Dirigieren bei H. Knappe und Cl. Krauss, Komposition bei C. Orff, K. Marx, J. Haas, J. N. David und W. Fortner. 1934/35 war er Cellist an der Bayerischen Staatsoper, 1934 Cellist im Klavierquartett von E. Fischer und 1935 in dessen Kammerorchester, unternahm 1936-39 Konzertreisen als Fidel- und Flötenspieler mit seinem Fideltrio und war 1939-44 Leiter des Münchner Bach-Vereins-Chores. Nach einer Tätigkeit als Dozent am Mozarteum Salzburg (1941-45) war er Dirigent der Bamberger Symphoniker und 1948-53 Professor an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau (Dirigieren, Tonsatz, Hochschulchor und -orchester). 1953-58 war L. Direktor der Städtischen Akademie für Tonkunst in Darmstadt, an der er weiterhin die Fächer Komposition, Dirigieren, Violoncello und Gambe vertritt. Werke: Symphonisches Konzert (1948); ein Requiem (1952); Musik zu jedermann (1947); eine Psalmkantate (1956); Streichtrio (1951); 2 Sonaten und eine Sonatine für KI.; Lamento nach alt-italienischem Text für Chor (1955), Motette "Laß alles was Du hast" (A. Silesius, 1955) sowie Lieder.  |