8 fragments
de lettres de Van Gogh (en allemand et anglais) pour baryton et quatuor à
cordes, op. 84 (1985) Première:
2 decembre 1985, Würzburg, Hochschule für Musik Martin Hummel / Seraphim-Quartett
Stuttgart: Margret Hummel / Sonoko Imai / Florian Hummel / Matthias Neupert
Durée:
19 minutes Maison
d'édition: Schott Music ED 20241 / ISMN: M-001-14888-7
Les
huit fragments de Bertold Hummel sont une œuvre extrêmement
expressive. D'une atmosphère profondément intense, ces "lieder
gris foncés", pour employer une expression de Ludwig Hirsch, déploient
un charme empreint d'une profonde tristesse, quasi somnambulique, à l'instar
du texte. Ces lieder semblent être devenus le "voyage d'hiver"
tout à fait intérieur de Bertold Hummel, l'épigramme d'une
psychose, truffé d'insinuations énigmatiques et de sombres pressentiments,
et en même temps rempli d'espérance. Le soleil devient un vecteur
d'espoir sans cesse conjuré. La musique est prodigieusement expressive.
Elle exploite au paroxysme les différents jeux et types de coups d'archet
des instruments à cordes, leurs possibilités de nuances, dont naissent
des visions sonores parfois oppressantes. Il s'agit d'une musique en danger à
l'équilibre éminemment fragile. Les insinuations musicales ne manquent
pas non plus. Harmonie et tonalité sont conjurées par un seul ton
qui suit le mot "musique" (no. V). Reihnard
Söll (Schott
Music ED 20241)
5.
November 1882, Den Haag "...Ich
fühle eine Kraft in mir, ein Feuer, das ich nicht auslöschen darf, sondern
schüren muß, obgleich ich nicht weiß, zu welchem Ende es mich
führen wird - und mich über ein düsteres nicht wundern würde..." 1.
Januar 1885, Nuenen
"...Draußen ist
es traurig, die Felder eine Lehmgrube aus Klumpen von schwerer Erde und ein wenig
Schnee; die Tage meistens mit Nebel und Schmutz, morgens und abends die rote Sonne,
Krähen und verdorrtes Gras und verwelktes, faulendes Grün, schwarze
Gebüsche und die Zweige der Pappeln und der Weiden scharf wie Draht gegen
die traurige Luft..." 11.August
1888, Arles "...Menschen,
die nicht an die Sonne glauben, sind fast wie Gottlose..." August
1888, Arles "...Oh,
diese schöne Sonne hier mitten im Sommer; das greift einem den Kopf an und
ich zweifle gar nicht, daß man davon ganz närrisch wird - da ich es
aber schon vorher war, hab ich nur Genuß davon..." ca.
20. Juli 1882, Den Haag "...Bin
ich auch oft in Aufruhr, so ist innen in mir dennoch eine ruhige und reine Harmonie
und Musik..." Juli
1880, Borinage "...Mancher
hat ein großes Feuer in seiner Seele, und niemand kommt jemals, sich daran
zu wärmen; und die Vorübergehenden gewahren nur ein klein wenig Rauch
oben über dem Schornstein und gehen ihres Weges von dannen..." 4.
November 1883, Drenthe "...Ein
Mensch, der sich nicht klein fühlt, der nicht erfaßt, daß er
ein Stäubchen ist, wie irrt er sich im Grunde..." 4.
oder 5. September 1889, Saint-Remy "...Ich
sah in diesem Schnitter eine vage Figur, wie ein Teufel, der in der Gluthitze
kämpft, um mit seiner Arbeit zuende zu kommen - ich sehe darin das Bild des
Todes, die Menschheit ist das Korn, das gemäht wird. Aber in diesem Tode
liegt nichts Trauriges, es geschieht am hellen Tag, mit einer Sonne, die alles
mit Licht und überreichem Gold überstrahlt ..." (VIII.
fragment:)
Reaper.
1889. Oil on canvas. Vincent van Gogh Foundation, Rijksmuseum Vincent van Gogh,
Amsterdam, the Netherlands |